Die Gestrandeten by H. G. Francis

Die Gestrandeten by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmische Hanse, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1981-11-24T01:00:00+00:00


5.

Eine Alarmsirene heulte auf, und die Zahl der roten Lichter auf dem Schaltpult vor Icho Tolot verdoppelten sich.

Die Hand des Haluters fiel klatschend auf eine faustgroße Taste herab.

„Was ist los?" fragte Bruke Tosen.

„Das Triebwerk ist ausgefallen."

Tosen glitt aus dem für ihn viel zu großen Sessel.

„Und was jetzt? Kehren wir in die Galaxis zurück?"

Der Koloß am Schaltpult lachte dröhnend.

„In die Milchstraße zurück?" Er schwenkte sich mit seinem Sessel herum. „Mein Kleines, hast du eine Ahnung, wie weit wir davon entfernt sind?"

„Eben nicht."

„Dann will ich es dir sagen." Icho Tolot deutete auf eines der Instrumente. „Da kannst du es ablesen. Es sind über zweihunderttausend Lichtjahre."

Der Jarvith-Jarver ließ den Kopf hängen.

„Und jetzt?"

Ihm war schlecht. Er hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Er wußte nicht viel über die galaktischen und die intergalaktischen Entfernungen. Immerhin war ihm bekannt, daß zwischen der Milchstraße und Andromeda ein Abgrund gähnte, der nahezu anderthalb Millionen Lichtjahre breit war. Eben wegen dieser unvorstellbar großen Entfernung hatten die Maahks Weltraumbahnhöfe errichtet, weil es unmöglich gewesen wäre, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Raumschiffen derartige Räume zu überwinden.

Er wollte den Haluter fragen, wie weit eigentlich dieses Raumschiff fliegen konnte, in dem sie sich befanden, fürchtete sich jedoch vor einer Antwort, die ihm endgültig klarmachen mußte, daß der Weg von Jarvith-Jarv im Leerraum zwischen den Galaxien enden würde.

„Wir müssen einiges reparieren", sagte er. „Oder willst du aufgeben?"

Der Haluter verstand nicht, wie er diese Frage meinte. Er erhob sich und gab einige unbestimmbare Laute von sich.

„Komm mit", forderte er Tosen dann auf. „Du kannst mir helfen."

Der Jarvith-Jarver deutete auf den Handschuh, als sie den Triebwerksbereich betraten.

„Was ist mit dem Ding?" fragte er. „Woher bezieht es seine Energie?"

Icho Tolot stapfte weiter. Er blieb an einer etwa sieben Meter hohen Maschine stehen, öffnete einen Steuerungskasten und hantierte darin herum.

„Ich habe keine Ahnung", antwortete er, nachdem etwa zehn Minuten verstrichen waren.

„Der Handschuh kann fliegen. Wir haben gesehen, daß er Energiestrahlen verschießen kann. So etwas kostet sehr viel Energie. Wir benötigen Atommeiler, wenn wir Derartiges leisten sollen."

„Übertreibe nicht."

Icho Tolot vertiefte sich in seine Arbeit. Er setzte alle vier Hände ein. Tosen stellte fest, daß er außerordentlich geschickt war. Seine Finger schienen zu dünnen und empfindsamen Instrumenten geworden zu sein.

Nach einiger Zeit löste sich der Handschuh von seiner Hand und glitt lautlos zu einer Maschine hinüber. Staunend verfolgte Tosen, daß grüne Energiestrahlen aus den Fingerspitzen schossen und irgend etwas an der Maschine veränderten.

„Siehst du das?" fragte er.

„Allerdings, Kleines."

„Warum zerstört er die Maschine?"

„Er zerstört überhaupt nichts, er bringt vielmehr etwas in Ordnung. Er nimmt mir Arbeit ab."

„Wie kann er wissen, was er tun muß? Dieser Handschuh ist doch keine halutische Konstruktion. Oder doch?"

„Natürlich nicht."

„Und wieso weiß er es?"

„Sei still, Kleines. Geh irgendwohin und störe mich nicht. Ich kann dir diese Frage auch nicht beantworten."

Bruke Tosen erkannte, daß der Haluter ebenso ratlos war wie er selbst.

Da er ohnehin nicht helfen konnte, verließ er den Maschinenraum.

Abermals fragte er sich, warum ausgerechnet er dazu auserkoren war, Icho Tolot zum DEPOT zu begleiten.

Was war das DEPOT?

Und was hatte er dort zu tun?

Du wirst es bald erfahren, sagte er sich.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.